Coburg: integrativer Sprachkurs
Der von der Stadt Coburg getragene Sprachkurs hatte zunächst nur für Flüchtlinge aus der Ukraine begonnen. Schnell kamen weitere Menschen aus viele Nationen hinzu und es entwickelte sich bei lebendiger Atmosphäre ein intensives Miteinander. Die Max-Brose-Hilfe e.V. ermöglichte mit einer Spende von 2000,- € die Weiterführung des Kurses.
Auszug aus dem Projektbericht
Die Unterrichtsatmosphäre ist humorvoll und durch den Bewegungsanteil aufgelockert. Die in der Projektskizze dargestellte Methodenvielfalt haben die TeilnehmerInnen von Anfang an geschätzt. Die TeilnehmerInnen sind sehr motiviert und nehmen die Unterrichtsinhalte extrem schnell auf; einen solchen Lernfortschritt habe ich noch nie erlebt.
Den interkulturellen Austausch finde ich sehr wertvoll, zumal die unterschiedlichen Nationalitäten in Deutschland eine sehr unterschiedliche Willkommenskultur erleben und dies ein großes latentes Konfliktpotential birgt. Es ist nicht einfach, diese Brücke zu bauen. Zwar hören sich alle respektvoll zu, dennoch ist bis jetzt noch nicht so viel Verbindung untereinander entstanden, dass sich die TeilnehmerInnen z.B. nicht nach Nationalitäten getrennt, sondern durchmischt setzen. Dies zu thematisieren, bleibt weiterhin auch ein Nebenziel des Projektes.
Eine Teilnehmerin hat angeregt, eine Whatsapp-Gruppe zu bilden, vielleicht führt dies perspektivisch zu mehr Austausch untereinander. Der Effekt bleibt abzuwarten.
Wenngleich es anstrengend ist sich jede Stunde neu auf die dann anwesenden Teilnehmenden einzulassen und den Unterricht dann ggf. spontan abzuändern, ist das Projekt so effektiv und mit der Unterstützung der StudentInnen sowie dem Amt für Jugend und Familie so gewinnbringend für alle, dass eine Fortführung mehr als wünschenswert ist. Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten, die dies möglich machen, da es auch für mich mehr eine Herzensangelegenheit als die bloße Ausübung meines Berufes ist.
Hiltrud Kutscha (Kursleiterin)